Spitallogistik – Einsparungen sind möglich.

Die Kostenentwicklung beherrscht die Diskussionen im Gesundheitswesen. Wo bestehen Möglichkeiten zur Kostenreduktion – ohne Verschlechterung des Leistungsangebots?

Ein Forschungsprojekt hat die Logistikprozesse in Spitälern unter die Lupe genommen und festgestellt, dass in der Beschaffungskette erhebliche Einsparpotenziale schlummern.

In einer Welt, die von wachsender Komplexität geprägt ist, verhilft Ihnen die ZIBESO AG zu besseren Entscheidungen, indem sie in Ihrem Unternehmen dazu beiträgt, das Systemverständnis zu vertiefen, relevante Szenarien zu untersuchen und optimale Lösungen zu identifizieren und zu realisieren.

 

 

Im Bereich Zentral- und Stationslager Optimierung wenden wir in unseren Beratungsmandaten, die an der Fachhochschule OST in St Gallen entwickelte Global Storehouse Softwarelösung an. Diese zeigen im Umfeld der für Spitäler typischen Logistikprozesse folgendes auf:

 

  • Kostensenkung durch reduzierte Bestellhäufigkeiten unter Einhaltung der Lagerkapazität und Lieferfähigkeit

  • Kostensenkung durch massiv weniger Out-of-Stock- Situationen auf den Stationen

  • Kostensenkung durch optimale Klassifizierung von Lager- und Durchlaufartikel

  • Kostensenkung durch Schonung personeller Ressourcen aufgrund

    automatischer und richtiger Disposition

  • u.a.m.

 

 

 

 

 

 

Peter Schumacher, Leiter Einkauf & Materialwirtschaft Spital Bülach meint: «Aufgrund der hohen Effizienzsteigerung bei den bestehenden Stationen, wird der Optimierungsprozess auch im kommenden Jahr bei vier weiteren Stationen eingesetzt.»

 

 

Dank Simulationen die Logistikkosten kennen und optimieren

Medizinische Verbrauchsartikel müssen in einem Spital jederzeit in der richtigen Menge verfügbar sein. Das hat je nach Grösse und Organisation mehr oder weniger komplexe Warenflüsse zur Folge. Es braucht also eine effiziente Logistik, und eine, die dem Kostendruck Rechnung trägt.

Um herauszufinden, wo sie Prozesse optimieren können und wo Einsparungen möglich sind, müssen die Spitäler zuerst den IST-Zustand ihrer Logistikkosten kennen. Die wenigsten Spitäler haben die Kosten im Detail erfasst. So ist zum Beispiel der Aufwand, den das Pflegepersonal für die Bestellung der einzelnen Artikel hat, weder erfasst noch einer Kostenstelle eindeutig zugewiesen.

 

 

In der Supplychain von Verbrauchsmaterial eines Spitals erzeugen Bestellprozesse (rot)
und Lieferprozesse (grün) Kosten. Diese sind durch geeignete Massnahmen zu minimieren.

 

Um Prozesse und Kosten in den Griff zu bekommen wurde vom IMS speziell auf die vorliegende Aufgabe ein Simulator entwickelt, der die Logistikkosten im Detail abbildet. Zudem lassen sich dank des Simulators verschiedene mögliche Optimierungsszenarien simulieren und die entsprechenden Warenflüsse abbilden.

Die Simulationen zeigen beispielsweise, wie sich die Kosten verändern, wenn die Bestellungen mithilfe von Scannern, Waagen oder einem Kanban-System erfasst werden. Oder wie sich mit einem anderen Bestellrhythmus die Lagerbestände und Lagerkosten ändern. Selbst ein vollkommendes Outsourcing, in welchem ein Logistikanbieter die Verbrauchsartikel dierekt auf die Stationen liefert, kann der Simulator durchspielen. 

 

Individuelle Wunschszenarien simulieren

 

Mit den Simulationen sehen die Spitäler, wo sich Einsparungen gegenüber dem IST-Zustand ergeben. Der Vorteil: Es sind verschiedene Simulationsloops möglich. Schnell, risikolos und ohne Kosten lässt sich so jedes gewünschte Szenario durchspielen.

 

Mithilfe der Simulation werden verschiedene Szenarien, z.B. die IST-Situation und die Einführung von Kanban oder Waagen auf den Stationen, bezüglich der entstehenden Kosten durchgerechnet und verglichen.

 

 

 

Aus der Praxis

Bis jetzt haben vier Spitäler die Möglichkeit genutzt, ihre Logistikprozesse simulieren zu lassen. Für Patrick Müller vom Kantonsspital Winterthur hat sich der Aufwand gelohnt. «Die Simulation hat deutlich gezeigt, dass wir im Kantonsspital Winterthur KSW durch die Umstrukturierung der Bewirtschaftung von Zentralmagazingütern einen Mehrwert generieren können.»

So habe man durch die Verlagerung von Lagerstufen Kosteneinsparungen umsetzen können. Und man habe das vom Kantonsspital Winterthur erarbeitete neue Logistikkonzept mit der Simulation prüfen und bestätigen können. «Zudem konnten wir die Lagerbestände auf den einzelnen Abteilungslagern prüfen und optimieren. Das hat ebenfalls zu einer Kostenoptimierung beigetragen», sagt Patrick Müller.

Mittlerweile ist das Kantonsspital Winterthur noch einen Schritt weiter: «Wir befinden uns im Outsourcing des Zentralmagazins. Nach ersten Erkenntnissen bringt uns das ebenfalls Vorteil.»